Fr 16-18 Uhr
Sa/So 14-18 Uhr
15.03.2025 17 Uhr
13.04.2025 15 Uhr
Am Samstag, d. 15.03.2025 strömten die Kunstinteressierten aus Linz am Rhein, aber auch von weiter her zahlreich zur Vernissage der Ausstellung „Von Palmen und Pardelkatzen“ des Künstlers Matthias Plenkmann im Kunstverein Linz am Rhein e.V. Der Vorsitzende des Vereins, Norbert Boden begrüßte die Anwesenden, gab einen kurzen Überblick über die Vita des Künstlers und übergab anschließend das Wort an die Künstlerin und Druckgrafikerin Jannine Koch.
Koch führte lebendig und greifbar in die Ausstellung und das künstlerische Schaffen von Matthias Plenkmann ein. So entführte sie die Gäste zu Beginn ihrer Ausführungen gedanklich in den Süden: in die warme Sonne Umbriens oder Kretas, in eine Landschaft voller flirrender Hitze, wandernder Schatten und Staub, den eine Gruppe kleiner, flinker Tiere aufwirbele. In genau diesem Moment, wenn Bewegung und Wahrnehmung ineinanderflössen, setze die Kunst von Matthias Plenkmann an. Seine Werke seien von zwei zentralen Themen geprägt: einerseits dem Tier in all seinen Ausprägungen, in seiner Gestalt, aber auch in seiner mythologischen Funktion und Rolle, und andererseits der Bewegung. Hier sei es sein Ansinnen, die Simultanität des Eindrucks von Bewegung festzuhalten.
Den Ursprung seiner Arbeiten würden immer seine Zeichnungen bilden, die er dann im Atelier weiterentwickle. Daneben sei er auch ein passionierter Druckgrafiker. Umso schöner sei es, dass die Vernissage auf den 15. März, den Tag der Druckkunst gelegt worden sei. An dieser Stelle ging Jannine Koch kurz auf die historische Entwicklung der Drucktechniken ein und schlug anschließend wieder den Bogen zurück zu Plenkmanns Werk, insbesondere zu seinen Siebdrucken. Auch diese seien ein Versuch, Simultanität in verschiedenen dargestellten Ebenen abzubilden. Auch hier sei der Protagonist das Tier.
Ebenso verspielt und experimentierfreudig wie die Drucke seien auch Plenkmanns Keramikarbeiten, in denen Tiere sich aus Durchbrüchen herauswinden, sich verflechten, verstecken oder neugierig hervorschauen würden. Bei seiner Kunst habe man das Gefühl, man könne einfach auf „Play“ drücken und alles würde sich wieder zusammenmontieren, aber ganz neu. Man habe das Gefühl, die ganze Zeit könnte etwas anderes passieren, alles sei in Bewegung. Das mache ihr große Freude beim Betrachten. Diese Freude wünschte sie zum Ende ihrer Ausführungen den Gästen und ermunterte sie zum Erforschen der Werke, was diese sehr gern beherzigten.
1989 geboren in Duisburg
2009 - 2011 Studium der Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund
2013 - 2019 Kunststudium bei Prof. Bettina van Haaren, Jette Flügge und Patrick Borchers an der Technischen Universität Dortmund
2019 - 2020 Gaststudium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Volker Lehnert
seit 2020 Leitung der druckgraphischen Werkstätten am Institut für Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Duisburg-Essen