Lithografische Druckwerkstatt

Die Lithographische Werkstatt am Neutor in Linz am Rhein befindet sich in einem historischen Gebäude in der Altstadt Linz. Das Gebäude wurde in den Jahren 2022/2023 umfangreich saniert.
Der Vorstand des Kunstvereins Linz am Rhein e.V.

Die traditionellen Drucktechniken wurden am 15. März 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen.

Am 16. März 2024 wurde die Lithographische Werkstatt am Neutor in Linz am Rhein durch die Stadt Linz und den Kunstverein Linz am Rhein e.V. offiziell eröffnet.

Zur Eröffnungsfeier wurde die erste, in dieser Werkstatt entstandene limitierte Lithografie (Künstlerin Désirée Wickler) herausgegeben.

In der Werkstatt soll das traditionelle Handwerk der druckgrafischen Techniken in der künstlerischen Umsetzung am Leben erhalten und gefördert werden.

Zukünftig wird es unterschiedliche Angebote geben, die die handwerktechnische Werkstatterfahrung erlebbar machen und Besucher Wissenswertes über die druckgrafischen Verfahren erfahren können.  

Erfahrene Künstler:innen im lithographischen Bereich haben die Möglichkeit die Werkstatt und Druckpresse für ihre Arbeiten zu nutzen. Zukünftig wollen wir Künstler:innen im Rahmen der „Artist in Residence“einen Arbeitsplatz und eine Wohnstätte anbieten.

Auf dieser Seite des Kunstverein Linz am Rhein e.V. werden wir in regelmäßigen Abständen Neues aus der Lithographischen Werkstatt am Neutor berichten und Termine bekannt geben.

Folgen Sie uns auch auf Instagram:

@litho_am_neutor

Nachrichten oder Fragen senden Sie bitte an: litho-am-neutor@kunstverein-linz.de

Postadresse: Kunstverein Linz am Rhein e.V., Marktplatz 9, 53545 Linz

Was ist Lithographie?

Die Lithographie ist eine der vier klassischen druckgrafischen Verfahren.

Alois Senefelder (1771 - 1834) war auf der Suche nach einer günstigen Vervielfältigungsmethode für seine Theatertexte. Er startete diverse Versuche mit unterschiedlichen Materialien. Dann experimentierte er mit dem Solnhofer Kalkschieferstein (Niederbayern). 1796 schrieb Senefelder seine Texte seitenverkehrt mit selbsthergestellter Tusche auf den Stein und ätzte ihn anschließend, wodurch er eine direkte Kopie erstellen konnte. Die Lithografie war geboren. In den Jahren 1797/1798 konstruierte Alois Senefelder eine Handpresse um seine Steine unter Druck auf Papier bringen zu können.

Bei der Lithografie handelt es sich um einen Flachdruck, d.h. die druckenden und nicht druckenden Flächen liegen auf einer Höhe. Der Solnhofer Kalkschiefer bietet bis heute für dieses Verfahren die beste Qualität, da es sich um einen sehr feinporigern Kalkschieferstein handelt. Gezeichnet wird mit fetthaltiger Tusche und Kreiden direkt auf den Stein, hier stößt der Stein später das Wasser ab und die fetthaltige Druckfarbe haftet an der Zeichnung. An den ungezeichneten Stellen nimmt der Stein Wasser auf und stößt somit die fetthaltige Druckfarbe ab - diese Stellen bleiben hell. Nach der Präperierung des bezeichneten Steins wird dieser mit einer speziellen Lithografiedruckpresse auf feuchtes Papier gedruckt.